2017 auf der Suche nach „dem Platz zum Bleiben“ im Südburgenland gelandet – ein altes Gasthaus, Dreikanthof, ein Wahnsinnsausblick, ein Stückchen Wald und: Wollschweine!
Genauer gesagt 28. Die Reste einer Freiland-Wollschweinzucht. Wurden im Gasthaus zu Schnitzel und Speck verarbeitet.
Der ursprüngliche Plan lautete: umziehen, langsam Fuß fassen und dann 2 Schweine, 2 Esel,
2 Ziegen und so retten und ihnen und uns ein möglichst entspanntes Altwerden ermöglichen.
Und dann sind da diese Wollschweine. Misstrauisch, aber doch neugierig kommen ein paar näher und ein kleiner Mutiger stellt sich auf die Hinterbeine und schaut mir in die Augen, Das war’s. „DER wird also ganz sicher nicht geschlachtet! Also gut, dann such ich mir eben jetzt schon 3 von diesen Schweinchen aus, ist ja egal, wird schon irgendwie gehen.“ Das Abenteuer kann beginnen.
Also Hauskauf, Umzug checken und gleichzeitig schnell so viel wie möglich über Schweine und das Leben mit ihnen lernen. Was schnell klar wird: Mangalica sind ein ganz eigenes Thema.
Ich bekomm ein kleines Gehege, dort soll ich die hinein locken, die ich behalten will. Klingt einfach, ist es aber nicht.
März bis Juli besuche ich die Schweinchen immer wieder und versuche, die Entscheidung zu treffen, wer leben darf und wer sterben muss.
Die Suche nach Gnadenhöfen gestaltet sich aussichtslos.
Nach einiger Zeit und vielen aufregenden Situationen - und einigen Zusagen für Patenschaften und Unterstützung - sind letztendlich 12 Schweinchen im „gelobten Land“.
Für die anderen kann ich leider nichts mehr tun.
Und als ich das erste Mal alleine bei der Fütterung steh‘ und „das dreckige Dutzend“ mit Vollgas - begleitet von Lauten, die ich nicht einordnen kann - den Hügel rauf - und auf mich zustürmt, bleibt mir kurz die Luft weg und ich frage mich schon ernsthaft, ob ich mich da jetzt nicht vielleicht ein bisserl übernommen hab‘.
Aber dann sind sie da und mir bleibt keine Zeit mehr zum Theoretisieren.
Fortsetzung folgt
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